Wirbelsäulenarthrose verstehen und vorbeugen!

Dein Ratgeber für einen gesunden Rücken
Veröffentlicht am:
24. November 2024
Von
Franziska Fries
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Definition

Symptome

Ursachen

Prävention

Drei Übungen

Fazit

Fühlst du dich manchmal steif im Rücken oder hast du Schmerzen, die deinen Alltag beeinträchtigen? Vielleicht hast du schon von Wirbelsäulenarthrose gehört oder möchtest einfach mehr über Rückengesundheit erfahren. 

Keine Sorge, du bist nicht allein! Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, und die Wirbelsäulenarthrose ist eine häufige Ursache dafür. In diesem ausführlichen Artikel möchte ich dir alles Wichtige zu diesem Thema erklären. 

Wir gehen gemeinsam durch die Definition, Symptome, Risikofaktoren, Ursachen, Therapiemöglichkeiten und nicht zuletzt, wie du der Arthrose vorbeugen kannst. Mein Ziel ist es, dir Mut zu machen und dir zu zeigen, dass du trotz Arthrose ein aktives und erfülltes Leben führen kannst.

Definition

Die Wirbelsäulenarthrose, medizinisch auch Spondylarthrose genannt, ist eine degenerative Erkrankung der kleinen Wirbelgelenke, die als Facettengelenke bezeichnet werden. 

Diese Gelenke befinden sich zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und ermöglichen die Beweglichkeit deiner Wirbelsäule in alle Richtungen – sei es beim Bücken, Strecken oder Drehen. Bei Arthrose kommt es zum Verschleiß des Gelenkknorpels, der die Gelenkflächen überzieht und für reibungslose Bewegungen sorgt. 

Wenn dieser Knorpel abgebaut wird, reiben die Knochen direkt aufeinander. Das kann Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen verursachen.

Symptome

Die Symptome der Wirbelsäulenarthrose können vielfältig sein und sich von Person zu Person unterscheiden. Sie hängen oft davon ab, welcher Abschnitt der Wirbelsäule betroffen ist – sei es die Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS) oder Lendenwirbelsäule (LWS).

Häufige Symptome:

  1. Rückenschmerzen:
    • Lokalisierte Schmerzen: Meist treten die Schmerzen an der betroffenen Stelle auf, z. B. im unteren Rücken oder Nacken.
    • Schmerzcharakter: Die Schmerzen können dumpf, ziehend oder stechend sein und strahlen manchmal in umliegende Bereiche aus.
    • Schmerzzunahme bei Belastung: Aktivitäten wie Heben, Bücken oder längeres Stehen können die Schmerzen verstärken.
  2. Morgensteifigkeit:
    • Nach dem Aufstehen fühlst du dich möglicherweise steif und unbeweglich.
    • Die Steifigkeit bessert sich oft nach einigen Minuten bis Stunden oder nach moderater Bewegung.
  3. Bewegungseinschränkungen:
    • Schwierigkeiten beim Drehen des Kopfes oder des Oberkörpers.
    • Einschränkungen beim Bücken oder Strecken.
  4. Muskelverspannungen:
    • Die umliegenden Muskeln spannen sich an, um die betroffene Stelle zu stabilisieren.
    • Dies kann zu zusätzlichen Schmerzen und Verhärtungen führen.
  5. Nervensymptome:
    • Wenn durch die Arthrose Nerven eingeengt werden, können Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schwäche in den Extremitäten auftreten.
    • Bei Betroffenheit der Lendenwirbelsäule können Symptome in den Beinen auftreten, bei der Halswirbelsäule in den Armen.
  6. Knack- oder Reibegeräusche:
    • Beim Bewegen der Wirbelsäule kannst du manchmal ein Knacken, Knistern oder Reiben spüren oder hören.
  7. Müdigkeit und Erschöpfung:
    • Chronische Schmerzen können zu allgemeiner Müdigkeit führen und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Symptomverlauf:

  • Anfangsstadium: Die Symptome sind oft mild und treten nur gelegentlich auf.
  • Fortgeschrittenes Stadium: Die Beschwerden können intensiver werden und häufiger auftreten.
  • Schubweise Verschlechterung: Es kann Phasen geben, in denen die Symptome deutlich schlimmer sind.

Ursachen

Die Wirbelsäulenarthrose entsteht hauptsächlich durch den natürlichen Verschleiß, der mit dem Älterwerden einhergeht. Unsere Wirbelsäule besteht aus vielen kleinen Gelenken, die von einer glatten Knorpelschicht überzogen sind. Dieser Knorpel wirkt wie ein Polster und sorgt dafür, dass sich die Wirbelknochen sanft und ohne Reibung bewegen können. 

Mit zunehmendem Alter nimmt die Regenerationsfähigkeit des Knorpels ab, was den Gelenkverschleiß begünstigt.

Interessanterweise weisen viele Menschen im höheren Alter Anzeichen von Arthrose auf, ohne jemals Symptome zu verspüren. Das bedeutet, dass der bloße Nachweis von Verschleißerscheinungen in bildgebenden Verfahren nicht zwangsläufig mit Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen einhergeht. Dennoch steigt mit dem Alter das Risiko, dass sich symptomatische Formen der Arthrose entwickeln.

Warum manche Menschen trotz Arthrosebeschwerden symptomfrei bleiben, während andere deutliche Symptome zeigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Schmerzempfinden, körperliche Aktivität und allgemeine Gesundheitszustand.

Aber nicht nur das Alter spielt eine Rolle. Es gibt mehrere Faktoren, die den Verschleiß beschleunigen können:

  • Überlastung der Wirbelsäule: Wenn du oft schwere Lasten hebst oder trägst, kann das den Knorpel schneller abnutzen lassen. Auch langes Sitzen in schlechter Haltung oder monotone Bewegungen können die Wirbelsäule überlasten.
  • Übergewicht: Extra Kilos bedeuten zusätzlichen Druck auf die Wirbelsäule. Das kann den Knorpel stärker belasten und seinen Abbau fördern.
  • Verletzungen: Unfälle oder Stürze, bei denen die Wirbelsäule verletzt wird, können Schäden hinterlassen, die später zu Arthrose führen.
  • Fehlstellungen der Wirbelsäule: Wenn die Wirbelsäule nicht gerade ist, sondern zum Beispiel durch eine Skoliose verkrümmt, werden einige Gelenke mehr belastet als andere. Das kann zu vorzeitigem Verschleiß führen.
  • Bewegungsmangel: Wenn wir uns zu wenig bewegen, werden die Muskeln, die unsere Wirbelsäule stützen, schwächer. Das erhöht die Belastung auf die Gelenke.
  • Ungesunde Lebensweise: Rauchen kann die Durchblutung verschlechtern. Dadurch bekommen die Knorpel weniger Nährstoffe und können sich nicht gut regenerieren.

Zusammengefasst entsteht Wirbelsäulenarthrose oft durch eine Kombination aus natürlichem Verschleiß und zusätzlichen Belastungen. Indem wir auf unseren Körper achten, uns regelmäßig bewegen und eine gesunde Lebensweise pflegen, können wir dazu beitragen, den Verschleiß zu verlangsamen.

Prävention

Die gute Nachricht ist, dass du aktiv etwas tun kannst, um einer Wirbelsäulenarthrose vorzubeugen oder ihren Verlauf zu verlangsamen. 

Regelmäßige Bewegung ist dabei entscheidend: Durch Kräftigungsübungen für die Rückenmuskulatur, Ausdauertraining wie Schwimmen oder Radfahren und Flexibilitätstraining wie Yoga oder Pilates kannst du deine Wirbelsäule stärken und beweglich halten. 

Achte im Alltag auf eine ergonomische Haltung, passe deinen Arbeitsplatz rückenfreundlich an und vermeide einseitige Belastungen oder Fehlhaltungen. 

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren unterstützt den Knorpelstoffwechsel und hilft, ein gesundes Körpergewicht zu halten, was die Wirbelsäule entlastet. 

Verzichte auf Rauchen und reduziere Alkoholkonsum, da beides den Knorpelabbau fördert . Stressreduktion durch Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelentspannung kann Muskelverspannungen vorbeugen.

Mit diesen präventiven Maßnahmen kannst du dazu beitragen, deine Wirbelsäule gesund zu halten und das Risiko einer Arthrose zu verringern.

Drei Übungen zur Verbesserung deiner Beweglichkeit

Es ist wichtig, dass du aktiv bleibst und regelmäßig Übungen machst, um die Beweglichkeit deiner Wirbelsäule zu erhalten oder sogar zu verbessern. Hier sind drei einfache Übungen, die du in deinen Alltag integrieren kannst. Denke daran, die Übungen langsam und kontrolliert auszuführen und nicht über deine Schmerzgrenze hinaus gehst.

Übungen bei Wirbelsäulenarthrose
Übungen bei Wirbelsäulenarthrose
Übungen bei Wirbelsäulenarthrose

Bleib dran! Diese Übungen können dir helfen, deine Beweglichkeit zu steigern und Verspannungen zu lösen. Sie sind einfach durchzuführen und benötigen nur wenig Zeit. Denke daran, dass regelmäßige Bewegung ein Schlüssel zur Verbesserung deiner Rückengesundheit ist. 

Wenn du unsicher bist oder stärker werdende Schmerzen hast, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dein Physiotherapeut kann dir weitere individuelle Übungen zeigen und dich auf deinem Weg zu mehr Beweglichkeit unterstützen.

Fazit

Wirbelsäulenarthrose mag zwar eine Herausforderung sein, aber sie bedeutet keineswegs das Ende deiner Beweglichkeit oder Lebensfreude. Mit der richtigen Mischung aus Wissen, präventiven Maßnahmen und Therapieansätzen kannst du die Symptome effektiv managen und deine Lebensqualität erheblich steigern.

Denke daran, dass jeder Weg individuell ist. Was für den einen funktioniert, muss nicht zwingend für den anderen passen. Es ist wichtig, dass du aktiv bleibst, auf deinen Körper hörst und dir professionelle Unterstützung holst, wenn du sie brauchst.

Bleib motiviert und lass dich nicht entmutigen! Jede noch so kleine Veränderung kann einen großen Unterschied machen. Mit Geduld, Ausdauer und der richtigen Unterstützung kannst du viel erreichen. Deine Wirbelsäule wird es dir danken, und du wirst feststellen, dass du mehr Kontrolle über deine Gesundheit hast, als du vielleicht denkst.

Profilbild Online Physio Autorin Franziska
Franziska
Es begeistert mich, anderen Menschen zu helfen, indem ich wertvolle Tipps aus meiner täglichen Arbeit als Physiotherapeutin weitergebe. Durch den direkten Kontakt mit meinen Patienten erlebe ich hautnah, wie meine Ratschläge positive Veränderungen bewirken.
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